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Im Titelsong “Idle Forest Of Chit Chat” - einem relaxten Reggae mit kompaktem Bläser-Sound höre ich als Fan sofort - sie hat eine Stimme, die in ihrer Intensität an die junge Joan Armatrading erinnert - ich ordne Kinny’s Musik eher dem Soul- als dem Pop-Genre zu. Toller Auftakt.
“Damn” hat einen Drum-Groove, der nach vorne abgeht und wenn der Bass einsetzt, tendiert dieser zusammen mit dem Schlagzeug, einen Up-Beat zu erzeugen ähnlich dem peitschenden Groove von Cameo’s “Word Up” aus den 80er Jahren, die Kraft des Songs liegt darin, die “2” zu betonen. KINNY steigert sich in einen Rausch und ähnelt stark Neneh Cherry, als diese in ihren Songs - von der Leidenschaft gepackt - aus sich herausging. “Damn - I Feel So Lonely - You Brought Me Down - You Bring Me Down” - die Botschaft an den Lover, runter zu kommen von seinem hohen Ross oder sich zu verp....... Teilweise erinnern die Lyrics an die Aggressivität der US R&B-Sängerin “Kelis”.
“2546 Nice” geht in Richtung Meshell Ndegeocello, komplexer Song, minimaler Beat - aber kein Haudrauf-Rhythmus, sondern mit gefühlvoller (wenn man so etwas von einer Maschine sagen kann, aber auch der Terminator hatte schliesslich mal ‘ne Träne in den Augenwinkeln, gell, Arnie?) Drum-Machine. Kurze anschwellende Keyboard-Akkorde auf den letzten vier Achteln im jeweils vierten Takt charakterisieren das funky Masterpiece (Do U No What Eye Meen?)
Slow-(Philly)-Funk in “Water For Chocolate”. Schönes Lied, denkt man, doch dann legt sie los mit niedlichem Text (“Fuck This....”) - oberflächliche Schönheit, stille Wasser, aber unter der Oberfläche brodelt es. Dass sie singen kann, beweist sie im Retro-Funk “Afro Love Forest” mit hypnotischen Afro-Beats. “Enough Said” und “Desire” sind klasse Soul-Nummern in der Tradition der 70er Songs von Marvin Gaye oder Aretha Franklin. “Forgetting To Remember” ist jazzig, der Kontra- Bassist spielt klasse.
“Petrified Daze” ist abschließend ein riesengrosses Statement dieser talentierten Sängerin aus Norwegen. Geile funky vibes, sehr gut in Szene gesetzt vom Produzenten TM Juke, der eine schwarze Seele haben muss, um solch einen Groove zu basteln.
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FAZIT:
Die schwärzeste weisse Platte, die ich in den letzten Jahren gehört habe. Kinny hat sich mit dem Engagement von sieben Produzenten, wie sie unterschiedlich nicht sein könnten, einen Riesengefallen getan. Die Platte ist vielseitig, gut in einem Rutsch zu hören - ein kurzweiliges Vergnügen für jeden Musikliebhaber, der gerne Funk und Soul hört.
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INSIDER-INFO KINNY:
Der bürgerliche Name von Kinny ist Caitlin Simpson. Sie ist in Kanada aufgewachsen, hat “jamaikanisch-indianisch-französisch-schwedisches” Blut in ihrer musikalischer Ader - die aussergewöhnliche Mischung ist in ihrer Musik plaziert. Sie lebt alle Freiheiten zwischen Soul, Jazz, Reggae und traditionellen Werten aus, trainiert ist sie als klassische Mezzo-Sopran- Sängerin.
Als sie auf ihren Touren mit verschiedenen Bands durch Skandinavien unterwegs war, entschied sie sich spontan, ihr Domizil in Norwegen auf zu schlagen. Dort traf sie den Produzent Espen Horne, der durch seine Kontakte und Verbindungen die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Label Thru-Thoughts realisierte.
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