|
Es ist die erste Platte, auf der sie fast ausschliesslich Englisch singt. Na klar, als Ziel hat sie sich jetzt den internationalen Markt auserkoren. Audiovisuell gegenüber ihrer bisherigen Darstellung aufgebrezelt, läuft sie aber musikalisch dem Trend leider ein kleines bisschen hinterher. Die Musik orientiert sich von den 80ern bis zur Mitte der 90er Jahre, dadurch wird sie die Teenie- Käuferschicht der westlichen Länder nicht erreichen. Die Produktion ist gut - keine Frage. Viel wird davon abhängen, ob sie den Mut hat, ihre Songs in die Hände von erfahrenen Remixern zu geben, um wenigstens auf dem Dancefloor und in westlichen Airplay-Lists für Aufsehen zu erregen.
“In Silence” hört sich dann auch noch an, als ob Sam Brown’s “Stop” ein bisschen zu oft gehört wurde. “Each Other” könnte von Candy Dulfer stammenund der Remix von Sexi Flexi klingt ganz ganz stark nach einer modern aufgespriteten Version der Girlgroup Appolonia 6 (“Sex Shooter” - remember Appolonia Kotero - Ex Girlfriend unseres geliebten Roger Nelson?). Da hat das Produzententeam ihr keinen guten Dienst erwiesen, denn die zwei Techniker sind in ihren Gedankengängen viel zu hausbacken, weil sie sich an alten Werten orientieren, die vom heutigen Musikgeschmack längst überholt worden sind. Und dass NATALIA KUKULKSA eigenständige Klasse genug besitzt, konnte sie auf ihren vorherigen Alben wie z.b. “Autoportet” immer sehr gut beweisen. So bleibt eigentlich nur der Tipp, beim nexten Male vielleicht mal Dr. Music fragen bezüglich Song - und Produzentenauswahl, he, he.
|
|
FAZIT:
Schade. NATALIA KUKULSKA war schlecht beraten, sich die Dienste eines Produzententeams zu sichern, das mit seinem Musikgeschmack in den 80ern stehen geblieben ist. In früheren Zeiten war der Ostblock den westlichen Ländern immer eine Spur hinterher, das hatte sich im neuen Jahrtausend geändert. Nun gibt es im vorliegenden Fall leider eine traurige Rückbesinnung auf alte überholte Werte. Die altbackene Produktion bedient zwar sämtliche Freunde des 80er Disco/Funk/Pop- Sounds, lässt aber bei ihren Fans sehr viele Wünsche offen.
|
